KVT-Therapie

Drei wesentliche Einflussbereiche charakterisieren die Behandlung:

Klänge

Einflussnahmen auf peripher- und zentral-akustische Funktionen sowie auf persistierende Phantom-Geräusche (Tinnitus) durch Anwendung von Klangspektren, die entsprechend der Hörleistung für die Patienten individuell angepasst werden (AMK = Akupädie mit Klängen nach Berndsen/Berndsen). Zur Stabilisierung von erreichten Fähigkeiten wurde eine CD erstellt, die während der Habituisierungs- und Automatisierungsphase zu Hause gehört werden soll. Benötigt wird dazu lediglich ein herkömmlicher CD-Player und ein qualitativ hochwertiger, geschlossener Kopfhörer.

Ventilation

Anwendung eines gezielten neurophysiologischen Übungsprogrammes zur Einflussnahme auf die funktionelle Ventilation im Mittelohr und der Öffnungsfunktion der Eustachischen Röhre, sowie zur Automatisierung physiologischer Atemfunktionen, Lippen-, Zungen- und Gaumensegelaktivität. Das Ziel ist die Optimierung des Ventilationsmechanismus im Mittelohr, in den Nasennebenhöhlen und eine Optimierung der „Blut-Sauerstoffversorgung“ im gesamten Organismus.

Tonus

Einflussnahme auf Funktionen spezifischer Muskeln des Körpers, speziell der kopfbalancierenden Muskeln, der Gesichts-, Schluck- und Kaumuskulatur, der Dentalen-Okklusion und der Kiefergelenksfunktion durch eine kinetisch-korrektive Behandlung, die am ISST für diesen Funktionskreis entwickelt wurde und für jeden Patienten, in Anlehnung an verlaufsdiagnostische Daten, individualisiert und adaptiert wird.

Ziel der Therapie

Wesentliches Behandlungsziel ist eine Funktionsumstellung, die gegen langjährige Gewohnheiten und muskuläre Fehlfunktionen durchgesetzt werden muss. Um dies zu erreichen, sind regelmäßige korrektive Anwendungen über längere Zeiträume unerlässlich. Symptome können zwar manchmal, z.B. durch ein Medikament, spontan beeinflusst werden. Die Ursache wird jedoch dadurch nicht beseitigt und die gesundheitliche Belastung tritt oft bald wieder auf. Leidensdruck und Hoffnungslosigkeit werden durch solche negativen Erfahrungen zunehmend größer und es stellen sich nicht selten, psychisch bedingt, weitere Krankheitssymptome ein.

Das Ziel der KVT-Therapie ist es, Ursachen zu erkennen und eben diese zu behandeln. Die eigentliche Störung soll möglichst aufgehoben, zumindest aber erheblich gebessert werden. Die von der KVT-Therapie berücksichtigten funktionellen Fehlentwicklungen haben sich bei dem Patienten über viele Jahre, oft von Kindheit an, aufgebaut. Die Tatsache, dass langjährige, sich kontinuierlich verstärkende Fehlentwicklungen, niemals kurzfristig korrigiert werden können, ist logisch und muss nicht weiter erörtert werden. Die KVT-Therapie benötigt daher längere Zeiträume um Ziele zu erreichen (ca. 3-12 Monate). Dies bedeutet aber nicht, dass der Patient erst nach dieser Zeit eine Besserung erfahren kann. Die meisten Patienten berichten bereits nach den ersten Wochen, dass sich positive Veränderungen eingestellt haben. Das Gefühl auf die belastende Störung positiven Einfluss nehmen zu können, verleiht den Betroffenen Motivation und Kraft, die Behandlung auch über mehrere Monate konsequent durchzuhalten. Der tägliche Aufwand für den Patienten wird möglichst gering gehalten (ca. 3x täglich 7-10 Minuten).

Bei entzündlichen Prozessen, muss vor der KVT-Therapie oder begleitend eine medikamentöse Behandlung gegen die Entzündungen erfolgen!


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