In einer kontrollierten Pilotstudie sollte der Erfolg der FaceFormer-Therapie bei Patienten mit Schnarchen und Schlafapnoe beurteilt werden. Dabei wurde für eine dreimonatige Phase eine tägliche Therapie von 4 Übungseinheiten gefordert. Eine Übungseinheit umfasste jeweils 20 Wiederholungen der Grundübung und 20 Wiederholungen mindestens einer Zugübung. Der FaceFormer wurde nach ca. 3 Wochen auch nachts angewendet, wenn eine trainingsbedingt verbessert empfundene Nasenatmung eintrat. Ziel war das Angewöhnen der Nasenatmung.
Untersuchungszeitraum
25.3.02 – 30.1.03
Untersuchungsintervalle
6 Untersuchungstermine
Eingangsuntersuchung, danach 4x nach jeweils 3 Wochen, 1x nach weiteren 3 Monaten
Probanden
Bei Beginn der Untersuchung 38 Probanden. Ausgewertet wurden nur 30 Probanden, die an 6 Kontrollterminen teilgenommen und den Übungsverlauf auf einem Vordruck regelmäßig protokolliert hatten.
N = 30
Ausgewählte Patienten: Diagnostiziertes Schlafapnoesyndrom
RDI > 18. Geschlechtsunabhängig, 8 w, 22 m
Untersuchungsvorgehen
Es wurden Patienten ausgewählt, von denen polysomnographische Untersuchungsergebnisse aus Schlaflaboren oder aus ambulanten Untersuchungen vorlagen. Die Daten wurden als Ausgangswerte für die Untersuchung gewählt. Alle Diagnosen lagen nicht länger als 6 Monate zurück. Bei den Patienten war gewährleistet, dass sie während der FaceFormer-Therapie keine anderen Behandlungen anwendeten. Einige Patienten, die mit NCPAP oder BIPAP versorgt waren, nutzten die Geräte aufgrund mangelnder Akzeptanz nicht oder nicht mehr. Keiner von den Teilnehmern hatte sich bisher einer Operation gegen Schnarchen unterzogen.
Bei den Kontrollterminen trugen die Patienten ihre Einschätzungen zu Veränderungen des Schlafes, Tagesmüdigkeit, Vigilanz und zu Auswirkungen auf die allgemeine Befindlichkeit in eine Bewertungsskala von 1-10 ein. 1 entsprach dabei der schlechtesten, 10 der besten Bewertung.
Bei allen Terminen wurden Lippenkraftmessung mit dem ISST-Myo-Bar-Meter durchgeführt und als verlaufsdiagnostische Daten notiert. Dabei wurde davon ausgegangen, dass mit verbesserter Lippenkraft die Wahrscheinlichkeit des Mundschlusses während der Schlafphasen erhöht wird und durch den nächtlichen Mundschluss eine Nasenatmung angewöhnt wird.
Nach 12 Wochen nahmen alle Patienten an einer ambulanten polysomnographischen Untersuchung teil. Diese wurden nach weiteren 3 Monaten (insgesamt von Therapiebeginn nach 6 Monaten) wiederholt. Die Ergebnisse wurden als Abschlussdaten für die Untersuchung verwendet.
Alter der Probanden
Alterswerte
Body-Maß-Index (BMI)
wurde bei der Eingangsuntersuchung bestimmt
Einteilung der Schnarchepisoden in 4 Stufen
Vor der Therapie zeigte sich bei allen Probanden deutliche Schnarchepisoden.
Kein Schnarchen (Stufe 1)
vorher: 0 Probanden
nachher: 16 Probanden