Eine prospektive randomisierte klinische Studie bei Kindern
Während eines sechsmonatigen Zeitraums wurden 45 Patienten im Alter von 3,9 bis 16,9 Jahren in der Poliklinik für Kieferorthopädie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf im Abstand von je drei Monaten prospektiv untersucht. Alle Patienten wiesen zu Beginn der Studie multiple therapiebedürftige orofaziale Dysfunktionen auf. Die Patienten wurden randomisiert in eine nonapparative myofunktionelle Therapiegruppe [MFT-Gruppe] (n = 19 Patienten) und eine apparative FaceFormer-Therapiegruppe [FFT-Gruppe] (n = 26 Patienten) eingeteilt. Die MFT-Gruppe diente als Kontrollgruppe, während die FFT-Gruppe die Studiengruppe darstellte. Beide Gruppen waren hinsichtlich des Alters, des Geschlechts und der Ausprägung der Dysfunktionen miteinander vergleichbar. Die im Abstand von drei Monaten durchgeführten Befundungen orientierten sich an einem standardisierten Untersuchungsbogen für Patienten mit orofazialen Dysfunktionen [90] und an einem funktionellen Untersuchungsbogen. Diagnostiziert wurden die Lippenkompetenz, der Atemmodus, die Artikulation, Lippenhabits, das Schluckmuster und die Lippenkraft. Auf Basis der vorliegenden Untersuchungsergebnisse konnte festgestellt werden, dass eine Harmonisierung orofazialer Dysfunktionen mit Hilfe beider funktioneller Therapiekonzepte möglich ist. Die FaceFormer-Therapie hat sich innerhalb des Beobachtungszeitraumes von sechs Monaten im Vergleich zu einer myofunktionellen Therapie in logopädischen Praxen als effizienter erwiesen.
Etablierung der Nasenatmung