Bei Menschen mit Bewegungsstörungen kann durch SDS die komplexe motorische Koordination angebahnt, bzw. ihre Reaktivierung unterstützt werden. Abhängig von den Bewegungsfrequenzen, die vor allem in den Bereich der Alpha-Wellen (8-13 Hz ), ein Zustand der entspannten Wachheit, manuell angeregt werden, bauen sich konzentrative Prozesse auf, die eine sensible Bewegungswahrnehmung maßgeblich unterstützen. In der Liegeposition werden Lage und Bewegung sowohl über Körperperzeption als auch über visuelle Kontrolle erfahren und gelernt.

Spinal Dynamic Surfing
SDS nach Berndsen/Berndsen

Der wassergefüllte Bezug bettet die aufliegenden Körperpartien gleichmäßig und angenehm ein. Der Körperbewegung passt sich entspannt der Wasserbewegung an und gelangt in ein wellen- und spiralförmiges Bewegungsmuster. Körperkoordination und Körperperzeption werden unterbewusst – in einem nahezu meditativen Zustand – aktiviert. Durch die Optimierung der Sensibilität für den eigenen Körper werden die Fähigkeiten zur Koordination von Alltagsbewegungen gesteigert.

Die SDS-Therapie wird auf einer beschallten mit Wasser gefüllten bewegungssensitiven (sensitive motion) Liegefläche durchgeführt. Die Oberfläche besteht aus einer sehr dünnen weichen Spezialmembran. Die Wasserfüllung hat eine beständige Temperatur von 32 Grad Celsius. Das gesamte Wasserelement liegt auf 4 großen Lautsprechern, die in einem Rahmensystem fixiert sind und das SDS-System beschallen. Ausgewählte Frequenzbänder, hohe Frequenzen, werden dominant für die Beschallung genutzt und über die Schalleitung des Wassers übertragen. Die speziell zusammengestellten Klänge (AMK) sind mit variierenden und individuell angepassten Klangspektren angereichert.

Ein weiterer Impuls wird über die variierenden und individuell angepassten Klangspektren (vergleiche „AkuPädie mit Klängen“, AMK, nach Berndsen/Berndsen) gesetzt. Da die Membran des Wasserelementes unmittelbar den Lautsprechern anliegt werden die die Schallwellen in das Wasser gelenkt und von dort auf den Körper übertragen. Die akustischen Reize regen den psychisch und physisch einflussreichen Gehörsinn an, der einerseits über Haut, Gewebe und Knochen und anderseits über das Ohr seine Informationen erhält. Über diese Rezeptoren werden sensorische Aktionen, feinste Muskelkontraktionen und Hirnleistungen stimuliert, wodurch sich die Integration von Informationen optimiert.

In einer zweiten Phase wird die SDS Therapie auf einer „Sensoliege“, in einwärts gewölbter (konkaver) Körperlage, durchgeführt. Die „Sensoliege“ ist so ausbalanciert, dass sie allein durch die Ein- und Ausatmung bewegt wird. Atemrhythmus und Körperbewegung werden dadurch in Einklang gebracht, die Ziele der SDS-Therapie weiter gefestigt.

„Bei der SDS habe ich erstmalig wieder gespürt und gesehen, dass sich mein ganzer Körper noch bewegen kann. Nach meinem Unfall vor 4 Jahren konnte ich von der Hüfte bis zu den Zehen keine Bewegung mehr wahrnehmen! „

Zitat einer jungen Frau mit Querschnittslähmung

SDS-Therapie zur Aktivierung essentieller Funktionen

  • Entspannung
  • Ständig dreidimensionale Bewegung
  • Training der Bewegungskompetenz
  • Körperwahrnehmung, Körpergefühl
  • Bewegungskontrolle
  • Konzentration
  • Hirnleistungen
  • Balance, Gleichgewicht

ZurückÜbersicht