Wesentliches Behandlungsziel ist eine Funktionsumstellung, die gegen langjährige Gewohnheiten und muskuläre Fehlfunktionen durchgesetzt werden muss. Um dies zu erreichen, sind regelmäßige korrektive Anwendungen über längere Zeiträume unerlässlich. Symptome können zwar manchmal, z.B. durch ein Medikament, spontan beeinflusst werden. Die Ursache wird jedoch dadurch nicht beseitigt und die gesundheitliche Belastung tritt oft bald wieder auf. Leidensdruck und Hoffnungslosigkeit werden durch solche negativen Erfahrungen zunehmend größer und es stellen sich nicht selten, psychisch bedingt, weitere Krankheitssymptome ein.
Das Ziel der KVT-Therapie ist es, Ursachen zu erkennen und eben diese zu behandeln. Die eigentliche Störung soll möglichst aufgehoben, zumindest aber erheblich gebessert werden. Die von der KVT-Therapie berücksichtigten funktionellen Fehlentwicklungen haben sich bei dem Patienten über viele Jahre, oft von Kindheit an, aufgebaut. Die Tatsache, dass langjährige, sich kontinuierlich verstärkende Fehlentwicklungen, niemals kurzfristig korrigiert werden können, ist logisch und muss nicht weiter erörtert werden. Die KVT-Therapie benötigt daher längere Zeiträume um Ziele zu erreichen (ca. 3-12 Monate). Dies bedeutet aber nicht, dass der Patient erst nach dieser Zeit eine Besserung erfahren kann. Die meisten Patienten berichten bereits nach den ersten Wochen, dass sich positive Veränderungen eingestellt haben. Das Gefühl auf die belastende Störung positiven Einfluss nehmen zu können, verleiht den Betroffenen Motivation und Kraft, die Behandlung auch über mehrere Monate konsequent durchzuhalten. Der tägliche Aufwand für den Patienten wird möglichst gering gehalten (ca. 3x täglich 7-10 Minuten).